Entwicklungsstörungen
Störungen der Aussprache und des Sprachverständnisses können unbehandelt oft zu sozialem Rückzug, Depressivität oder Aggressivität bei den betroffenen Kindern führen, weil durch die damit verbundenen Verständigungsprobleme die Konfliktregulationsmöglichkeiten eingeschränkt sind.
Lese-Rechtschreib-Störungen (LRS bzw. auch Legasthenie genannt) und Rechenstörungen (Dyskalkulie) können als schulische Entwicklungsstörungen die Bildungskarriere behindern und sekundäre Störungen verursachen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Entwicklungsstörungen sind oft ursächlich bei der Entstehung von schulvermeidendem Verhalten.
Motorische Entwicklungsstörungen sind mit Beeinträchtigungen der Tonusregulation und des Gleichgewichtssinns sowie mit Defiziten in der sensorischen Integrationsleistung verbunden. Motorische Probleme können dazu führen, dass Kinder durch graphomotorische Defizite oder durch ein verlangsamtes Lesetempo in ihrer schulischen Leistungsfähigkeit eingeschränkt sind.
Sprachentwicklungsstörungen und sensomotorische Entwicklungsstörungen sollten im Kindergartenalter erkannt und therapiert werden, um möglichst das spätere Auftreten von schulischen Entwicklungsstörungen verhindern zu können.
Insgesamt treten bei Kindern relativ häufig Entwicklungshindernisse auf , welche oft durch perinatale Komplikationen oder besonderheiten in der Anlage begründet sind. Defizite in Teilfunktionen des Gehirns können aber oft erstaunlich gut durch ausgleichende stärkere Beanspruchung anderer Gehirnbereiche ausgeglichen werden.