Autismus

Als Autismus bezeichnet man tiefgreifende Entwicklungsstörungen, wobei vor allem die emotionale Wahrnehmung erschwert ist. Autistischen Kindern fällt es oft schwer gestische und mimische Kommunikationssignale von anderen Menschen zu verstehen. Weil sie sich in Andere so schlecht hinein versetzen können bleiben sie lieber in ihrer eigenen Welt mit ihren eigenen Regeln. Durch die Störung der Kommunikationsfähigkeit kommt es bei Autisten zu Erregungszuständen, welche von Aussen schwer nachzuvollziehen sind. Typische Symptome sind mangelndes Interesse an Freundschaften, Stereotypien (wiederholte gleichförme Bewegungsmuster ohne Sinn), Umstellungserschwernis und die Ausbildung von Spezialinteressen.

Deutlich ausgeprägte autistische Syndrome werden auch als frühkindlicher Autismus bezeichnet. Dabei ist typischerweise die Sprachentwicklung stark verzögert und es bleibt eine merkliche Behinderung mit vor allem sozialen Funktionseinschränkungen bestehen, welche auch unter intensiven therapeutischen Bemühungen nicht vollständig kompensierbar ist.

Autismus, Diagnostik und Therapie

blaugruen, Lichtdruck von Christiane Werner

Leichtere Formen autistischer Störungen werden unter anderem als Asperger-Syndrom, High-Functioning Autismus oder Autismus-Spektrum-Störung bezeichnet. Sie sind nicht immer mit Sprachentwicklungsstörungen vergesellschaftet und können gut mit einer überdurchschnittlichen kognitiven Leistungsfähigkeit einhergehen. Eingeschränkt ist dabei vor allem die Funktion der sogenannten „Theory of Mind“, was bedeutet, dass es schwer fällt zu erahnen was andere Menschen im Schilde führen. Es handelt sich oft um aussergewöhnliche Kinder, die aufgrund ihrer Besonderheiten schnell in Aussenseiterpositionen geraten oder Mobbingopfer werden. Aufgrund der erschwerten Wahrnehmung emotionaler Signale ist auch die differenzierte Wahrnehmung sozialer Situationen erschwert, so wird zum Beispiel erst zu spät bemerkt, dass das Gegenüber schon sehr wütend ist, was gehäufte körperliche Auseinandersetzungen zur Folge haben kann. In Folge der durch Autismus auftretenden Schwierigkeiten im Alltag und damit zusammenhängenden Fehlkompensationen finden sich bei Menschen mit leichteren autistischen Störungsbildern oft komorbide Zweitstörungen wie Angststörungen, Zwangsstörungen, Depressionen oder postraumatische Störungen.

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